Hilfe bei Schulterarthrose und Schulter(Sehnen)-Verletzung.

Alles über Schulterprothesen.

Schmerzen, eingeschränkte Beweglichkeit, geringe Belastbarkeit – Schulterprobleme wirken sich auf das gesamte alltägliche Leben aus. Etwa bei einer Schulterarthrose, wenn konservative Behandlungen nicht mehr helfen. Oder bei einer Gelenkverletzung, zum Beispiel durch einen Unfall oder durch über die Zeit entstandene Sehnenrisse der Rotatorenmanschette. In diesen Fällen kann eine Schulterprothese die ersehnte Lösung sein. Als erfahrener Schulterspezialist informiere ich Sie nachfolgend, wann die Schulterprothese sinnvoll ist und wie diese Ihnen helfen kann. Gerne berate und informiere ich Sie in einem persönlichen Gespräch.

Die Schulterprothese

Geschädigte Schultergelenke können ganz oder teilweise ersetzt werden – durch passgenaue Schulterprothesen. Es gibt zahlreiche verschiedene Arten von Schulterprothesen, die je nach individueller Situation und Einsatzbedarf ausgewählt werden. Die häufigsten Arten von Schulterprothesen:

Hemiprothesen

Insbesondere für junge Patienten mit einem isolierten Knochendefekt an einem der Gelenkpartner können diese „Teilprothesen“ eine Therapieoption darstellen.

Anatomische Schulterprothesen

Diese Prothese ersetzt die ursprünglichen Gelenkflächen des Schultereckgelenkes bei fortgeschrittenem Verschleiß (Arthrose). In den allermeisten Fällen kann dabei auf den Einsatz von Knochenzement verzichtet werden.

Inverse Schulterprothesen

Bei höhergradigen Knochendefekten oder einem Verlust der Schulterfunktion aufgrund einer nicht mehr rekonstruierbaren Verletzung der Rotatorenmanschette hilft die sog. Inverse Prothese. Dabei werden die beiden Gelenkpartner (Oberarmkopf + Gelenkpfanne) umgekehrt. Dies erlaubt der verbliebenen Schultermuskulatur die Funktion wieder herzustellen und die Schmerzen zu therapieren.

Die Wahl der geeigneten Schulterprothese hängt von vielen Faktoren ab. Einbezogen werden Art und Schweregrad der Schultererkrankung oder -verletzung, Alter und Aktivität der betroffenen Person sowie weitere individuelle Umstände. Ihr Schulterchirurg hilft Ihnen bei der Wahl der richtigen Schulterprothese.

Behandlung der Schulterarthrose

Eine Schulterarthrose bedeutet nicht gleich eine OP. Bei beginnender bis mittelschwerer Schulterarthrose können konservative Therapien die Schmerzen lindern, zum Beispiel:

  • Schmerzmedikation: Behandlung der Schmerzen mit Medikamenten

  • Physiotherapie: Schmerzlinderung durch Muskelaufbau und Haltungsänderung

  • Injektionen: Schmerz- und Entzündungslinderung durch Spritzen (z. B. Cortison)

Konservative Therapien haben einen Haken: Sie können gegen Schmerzen helfen, aufhalten oder gar heilen können sie die Schulterarthrose nicht. Ist das Schultergelenk derart stark beschädigt, dass konservative Behandlungsmethoden nicht mehr helfen, sollten Sie über eine Schulterprothese nachdenken.

Bei Operationen gelten zwei grundsätzliche Regeln:

 

  • Regel Nummer 1: Erst operieren, wenn eine OP wirklich sinnvoll ist.

  • Regel Nummer 2: Die Operation mit einem Spezialisten für das betroffene Fachgebiet ausführlich besprechen und von diesem durchführen lassen.

Besprechen Sie Ihr Anliegen mit einem Schulterspezialisten. Diese können Ihnen Ihre Fragen detailliert beantworten, klären Sie umfassend auf und kümmern sich um Ihr Wohlergehen. Darauf lege ich bei meinen Patientinnen und Patienten viel Wert – auch nach einer Operation.

Häufige Fragen zur Schulterprothese

Wann ist eine Schulterprothese notwendig?

Schulterprothesen kommen bei schweren Schulterkrankheiten oder Schulterverletzungen in Frage. Sind alle konservativen Behandlungsmethoden ausgeschöpft, sollte über den Einsatz einer Schulterprothese nachgedacht werden.

Welche Arten von Schulterprothesen gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Schulterprothesen, die je nach individueller Situation und Bedarf des Patienten ausgewählt werden können. Dabei werden Teile des Schultergelenks oder das gesamte Schultergelenk und die Gelenkpfanne ersetzt. Die Wahl erfolgt in Absprache mit einer Fachperson der Orthopädie.

Sind Schulterprothesen zuverlässig?

Allgemein gelten heutige Schulterprothesen, die von erfahrenen Ärztinnen und Ärzten eingesetzt werden, als zuverlässig, langlebig und sicher. Anders als in der Vergangenheit bieten moderne Schulterprothesen eine bessere Passform, Haltbarkeit und Funktionalität.

Was sind modulare Schulterprothesen?

Eine modulare Schulterprothese besteht aus mehreren Einzelkomponenten, die je nach Bedarf ausgetauscht oder angepasst werden können. Im Gegensatz dazu bestehen nichtmodulare Schulterprothesen aus einer einzigen Einheit und sind nicht veränderbar. Modulare Schulterprothesen bieten eine größere Flexibilität und ermöglichen eine Anpassung an die individuellen Bedürfnisse der Patientin oder des Patienten. So sind die einzelnen Komponenten in unterschiedlichen Größen und Formen erhältlich, um eine bessere Passform und Funktionalität zu erzielen.

Was erwartet mich nach dem Einsatz einer inversen Schulterprothese?

Nach der Implantation einer inversen Schulterprothese dürfen und sollen Sie den Arm für alle Dinge des alltäglichen Lebens einsetzen. Auf das Tragen einer Bandage oder Orthese können Sie verzichten. Sie sollten jedoch vermeiden, Ihr ganzes Körpergewicht mit dem operierten Arm abzustützen, etwa beim Aufstehen aus einem Stuhl oder Bett.

Was erwartet mich nach dem Einsatz einer anatomischen Schulterprothese?

Auch in diesem Fall dürfen Sie den operierten Arm schon in den ersten Tagen nach der Operation aktiv bewegen und im Alltag einsetzen. Da bei dieser OP jedoch eine Sehne zunächst abgelöst und anschließend wieder vernäht wird, sollten Sie den Arm in den ersten Wochen nur mit maximal 5 Kilogramm belasten.

Wie lange muss ich eine Orthese tragen und darf ich sie auch mal ablegen?

Im Falle einer anatomischen Prothese: In der Regel wird die Orthese etwa 4 Wochen getragen. Die Orthese sollte, wenn das häusliche Umfeld verlassen wird, zum Schutz angelegt werden,. Tagsüber und während des Schlafes darf die Orthese abgelegt werden. In jedem Fall darf die Orthese beim Be- und Entkleiden und zur Körperhygiene abgelegt werden. Der operierte Arm darf Gewichte bis etwa 5 kg tragen und entsprechend der Schulung durch die Physiotherapeuten auch bewegt werden.

 

Im Falle einer inversen Schulterprothese: In der Regel wird die Orthese nur für wenige Tage (ca. 1-3) getragen. Danach darf die Orthese tags und nachts abgelegt werden. Der operierte Arm sollte zügig für alle Alltagsaktivitäten aktiv benutzt werden. Lediglich das Abstützen mit dem operierten Arm und das „Hochdrücken aus Stuhl / Bett” sollte unterlassen werden.

Möchten Sie wissen, ob Ihnen eine Schulterprothese helfen könnte?

Mein Team und ich beraten Sie gern – melden Sie sich bei uns.
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